Wird in der Schwangerschaft Diabetes festgestellt, spricht man von einem Gestationsdiabetes bzw. Schwangerschaftsdiabetes (Gestation=Schwangerschaft). Grund hierfür sind vor allem die von der Plazenta („Mutterkuchen“) produzierten Schwangerschaftshormone, die zu einem Anstieg des Blutzuckers führen können. Dies passiert, weil die Schwangerschaftshormone die Wirkung des Insulins der Mutter reduzieren und eine sogenannte Insulinresistenz entsteht. Insulin ist ein Hormon, das den Blutzucker senkt. Mit zunehmender Dauer der Schwangerschaft werden immer mehr Schwangerschaftshormone produziert und damit wird die Resistenz immer höher.
Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass der evolutionsgeschichtliche Grund der ist, dass der Mutter der Verwendung des Zuckers in Ihrem Blut erschwert werden soll, damit das Kind ausreichend mit Energie versorgt wird.
Dies war und ist leider nach wie vor in Zeiten von Hungersnöten und Mangelernährung für das Überleben der Kinder notwendig. Unser aller Lebenssituation ist eher durch eine Überernährung bestimmt, sodass der Blutzucker durch die Schwangerschaft zu hoch wird und das Baby zu viel Zucker bzw. Energie bekommt. Wenn dies der Fall ist, wird vor allem der Bauch des Babys größer. Die Größe des Bauches (Abdomen) wird von Ihrem Frauenarzt bzw. -ärztin im Rahmen der Ultraschalluntersuchung als Abdomenumfang (AU oder AC) oder als Abdomendurchmesser (ATD) bestimmt.
Die Diagnose wird mittels eines oralen Glukosetoleranztests (oGTT) gestellt. Wenn Sie einen Termin für einen oGTT benötigen, kontaktieren Sie uns für einen Termin per Mail oder nutzen Sie die Möglichkeit der Online-Terminvergabe. Weiterhin finden Sie hier unter Downloads unter "Hinweise zum oGTT Zuckerbelastungstest" oder "Fragen zu Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes)" weitere Informationen.
In unserer Praxis betreuen wir eine große Anzahl an Insulinpumpenpatient*innen mit allen gängigen Modellen. Bei der Insulinpumpentherapie oder fachlich CSII (englisch: Continuous Subcutaneous Insulin Infusion) genannt, wird schnellwirksames Insulin mittels einer Insulinpumpe abgegeben. Hierbei sind mehrere Funktionen wie z.B. temporäre Basalrate, individuelle programmierbare Basalrateneinstellung, verlängerter Bolus oder auch der Dualbolus sehr hilfreich.
Es gibt es auch Insulinpumpensysteme die ohne Katheter (umgangssprachlich „schlauchlose Insulinpumpe“) sogenannte "Patchpumpen" auskommen.
Als Weiterentwicklung steht nun das AID-System (Automated-Insulin-Delivery system oder auch hybrid-closes-loop) zu Verfügung. Diese Therapie setzt einen Glukosesensor voraus (rt-CGMS: real-time continous glucose measurement system), der mit der Insulinpumpe kommuniziert und mit einem Algorithmus alle 5-10 Minuten das Insulin eigenständig abgibt.
Mittlerweile gibt es mehrere Systeme von unterschiedlichen Firmen und Kombinationen von Insulinpumpen mit Sensorsystemen.
Falls Sie Interesse an einer Insulinpumpentherapie oder auch AID-System haben, sprechen Sie uns gern an. Wir beraten Sie, um das für Sie am besten passende System zu finden. Eine Therapieumstellung ist ambulant oder stationär möglich.
In unserer Praxis bieten wir eine Untersuchung der arteriellen Gefäße der Beine an. Die Untersuchung tut nicht weh. Hierbei wird der Blutdruck an Ihren Beinen und Armen mittels einer Manschette gemessen. Aus den Ergebnissen wird der sogenannte CBQ (lat.: cruro-brachialer-Quotient ) oder ABI (engl.: ankle-brachial-index) ermittelt, indem der systolische Blutdruck („1. Wert“) des Beines durch den systolischen Blutdrucks des Armes geteilt wird
Der systolische Blutdruck an den Beinen sollte höher als an den Armen sein. Im Falle von Durchblutungsstörungen ist der Quotient zu niedrig. Die Auswertung inkl. Befunderstellung erfolgt sofort in der Praxis.
Diabetes mellitus ist ein Sammelbegriff für Erkrankungen, die mit erhöhten Blutzuckerwerten einhergehen. Für die Kontrolle des Blutzuckers ist maßgeblich das Hormon Insulin verantwortlich. Man kann sich die Wirkung des Insulins am besten als eine Art Schlüssel vorstellen, der u.a. die Muskel- und Fettzellen „aufschließt“, damit Zucker aus dem Blut in die Zellen gelangen kann, um dann als Energielieferant zu dienen.
Als Ursachen der Blutzuckererhöhung kommen infrage:
Eine Abschätzung, ob und wenn ja wieviel körpereigenes Insulin noch produziert werden kann, ist mittels einer Blutentnahme möglich. Hierbei wird das sogenannte „C-Peptid“ bestimmt. Das „C-Peptid“ entsteht im Zuge der körpereigenen Insulinproduktion. Da alle Insuline, die mit Pen oder Insulinpumpe gespritzt werden -im Gegensatz zum körpereigenen Insulin- kein C-Peptid enthalten, wird das Ergebnis der Blutentnahme nicht durch eine Insulintherapie beeinflusst.
Die Höhe des C-Peptids wird maßgeblich von der Höhe des Blutzuckers bestimmt.
In unserer Praxis betreuen wir Diabetiker, die an Ulcera (Wunden) an den Füßen oder Unterschenkeln leiden. Der Fachbegriff lautet „diabetisches Fußsyndrom“.
Dies beinhaltet:
Unsere Praxis bietet folgende Laborleistungen vor Ort an:
Der arterielle Bluthochdruck („arterielle Hypertonie“) tritt besonders bei Diabetikern auf und ist ein besonderer Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Neben der Blutdruckmessung in der Praxis bieten wir als wichtiges diagnostisches Mittel eine 24-Stundenblutdruckmessung an. Hier wird untertags alle 15 Minuten und in der Nacht alle 30 Minuten ihr Blutdruck gemessen. Insbesondere der Blutdruckverlauf in der Nacht ist zur Beurteilung des Bluthochdrucks sehr wichtig. Wir empfehlen außerdem ausdrücklich die Selbstmessungen Ihres Blutdrucks zuhause. Bringen Sie gerne Ihr Gerät zur Kontrolle für eine Parallelmessung durch unsere geeichten Blutdruckmessgeräte zu Ihrem Sprechstundentermin mit. Weiterhin bieten wir eine spezielle Schulung für Patienten mit Bluthochdruck die sogenannte „Hypertonieschulung“ an. Sprechen Sie uns gerne darauf an.